Fakten Fakten Fakten

Wir haben über 30 Großpferde und Ponies auf zwei Betriebe verteilt:

• die Reitschule in Berlin
• den Landwirtschaftsbetrieb in Dallgow

Dazu gehören vier Aufzuchtponies, viele fleissige Lehrpferde und – ponies sowie vier sehr kostenintensive Gnadenbrotpferde. Seit dem 2.3.2020 haben wir - „coronabedingt“- starke Umsatzeinbußen , Tendenz steigend, zu verzeichnen. Es begann mit Absagen von Reitstunden, Ferien – und Englischcamps sowie Feiertagsevents rund um Ostern. Auch der Reitabzeichenkurs wurde erst durch Kunden, kurz danach offiziell vom Landesverband abgesagt und so minimierten sich unsere Einnahmen täglich drastisch. Vor allem die ganzen gebuchten Kindergeburtstage fielen traurigerweise aus. Schul AG`s , Kitagruppen, Ponyreiten für die Kleinsten, Familien – und Turniergruppen, Spring- und Dressurtrainings, sehr viele Ausritte, Jungsgruppen...... alles musste abgesagt werden.Unsere Gruppen für ängstliche Wiedereinsteiger, Reiten für Blinde, Therapieeinheiten für körperlich und geistig benachteiligte Kinder, Jugendliche und Erwachsene finden natürlich auch nicht mehr statt. Genauso betroffen sind unsere Kinder und Jugendlichen aus Heimen und integrativen Einrichtungen.Seit Mitte März folgten wir nun der Pressemitteilung ,verbindlich für alle Pferdesportstätten, sofort für jeglichen Publikumsverkehr zu schließen. Wir bemühten uns umgehend um eine Sondergenehmigung.

Unsere Lehrpferde sind wie Hochleistungssportler für den Schulbetrieb trainiert. Nun müssen wir sie viel zu schnell abtrainieren. Sollten wir wieder starten dürfen, brauchen wir ca. sechs Wochen um diesen für den Schulbetrieb nötigen Trainingszustand wieder zu erreichen...
Als eine der wenigen Reitschulen bekamen wir die Sondergenehmigung relativ zügig. Auszug: Bedingung für diese Genehmigung.

Das bedeutet, nur noch wenige, nämlich max. 4 Personen dürfen sich nun um unsere Pferde kümmern. Also reduziert sich alles auf das Personal und sehr, sehr wenige Helfer.

Auszug: die Genehmigung vom 18.3.2020

Unter https://www.pferd-aktuell.de/coronavirus findet man für uns verbindliche Vorgaben.

Bei Verstoß drohen 25.000€ Strafe und die Schliessung des Betreibs.

Hier ein Auszug:

Dieses umfangreiche Management ist für die 25 Pferde und Ponies der Reitschule so zeitintensiv in der Vorbereitung und Durchführung, dass wir von früh bis spät beschäftigt sind. Hinzu kommt die Nachweispflicht aller verlorengegangenen Einnahmen und die Kundenbetreuung rund um die Uhr.

1000 Dank an unsere Kunden, die uns ständig Hilfe anbieten und zum Wohl unserer Pferde ihre Beiträge weiter bezahlen. Leider kündigen viele aus Unwissenheit, finanzieller Not oder weil sie Gegenleistungen verlangen, die wir selbstverständlich unter diesen Umständen niemals erbringen werden können. Schon gar nicht auf Kosten unserer geliebten Pferde und Ponies. Viele Reitschulen haben das Glück, eigenes Gelände zu besitzen.

Ich muss leider alle Kosten , auch die hohe Pacht, pünktlich weiter bezahlen. Ich möchte keinen meiner tollen Trainer kündigen . Sie helfen uns gerade in dieser besonderen Notsituation täglich bis in die Nacht. Es gibt liebe Freunde, die uns mit Mittagessen versorgen oder mit Möhrenspenden, roter Beete oder Äpfeln und Bananen für die Pferde.

Es gibt eine Liste , welches Pferd welche Medikamente und Zusatzfutter täglich braucht:

Nina und Bianka haben sich was tolles einfallen lassen, wer die Reitschule und seine Lieblinge unterstützen möchte:

Die Hilfe vor Ort müssen wir leider so stark begrenzen, dass wir allen lieben Pferdefreunden vorerst absagen müssen. Das macht uns sehr traurig. Viele haben kein Verständnis und ich muss mich dann sehr zeitintensiv rechtfertigen.

Wir wissen wirklich nicht, was wir zuerst machen sollen. Allein der Andrang auf meinem Handy an Mail, SMS und WhatsApps ist in einem 8 Stundentag nicht zu bewältigen. Dabei brauch ich Zeit, die ständig geänderten Verordnungen zu bearbeiten und umzusetzen, Fördermassnahmen in Anspruch zu nehmen und all das mit großer Familie, zwei Betrieben, vielen Pferden, Ponies, Hund, Katzen, Hühnern...

Wir haben immer Geld für Notfälle wie OP`s, Impfungen und Wurmkuren oder wenn mal ein Sattel repariert werden muss. Nach 14 Tagen ohne jegliche Einnahmen müssen wir nun bald an unsere eiserne Reserve ran. Nehmen wir diese Geld nicht in Anspruch, müssen wir an den „Topf“ für Zusatzfutter und Medikamente. Unsere Pferde und Ponies sollen stets alles bekommen was sie brauchen. Es soll ihnen an nichts fehlen – NIEMALS.

Außerdem könnt ihr bei Euren Trainern anfragen, wann ihr Möhren, Äpfel und Bananen vorbeibringen könnt. Der Hof bleibt bis auf Weiteres geschlossen, also nur nach Absprache und Einteilung ist es möglich, Futter vorbeizubringen.

Je länger der Betriebsstopp anhält, desto schwieriger wird es die Reitschule zu halten. Unser Team arbeitet mit Hochdruck am Wohl unserer Pferde.
Ganz strikt wollen wir alle behördlichen Anweisungen einhalten, damit wir hoffentlich bald mit unserem vollständigen Pferdebestand ins altgewohnte Reitschulleben zurückfinden können und vor allem Corona in die Knie gezwungen wird.

Wenn ALLE mithelfen schaffen wir das gemeinsam!
Unsere geliebten Pferde warten auf euch...

Bitte bleibt alle gesund!

Eure Nicole, ein tolles Reitschulteam und natürlich die weltbesten Lehrpferde